Man lobt dich in der Stille

1) Man lobt dich in der Stille,
du hocherhabner Zionsgott;
des Rühmens ist die Fülle
vor dir, o Herre Zebaoth.
Du bist doch, Herr, auf Erden
der Frommen Zuversicht,
in Trübsal und Beschwerden
lässt du die deinen nicht.
Drum soll dich stündlich ehren
mein Mund vor jedermann
und deinen Ruhm vermehren,
so lang er lallen kann.

2) Es müssen, Herr, sich freuen
von ganzer Seel und jauchzen hell,
die unaufhörlich schreien:
"Gelobt sei der Gott Israel'!"
Sein Name sei gepreisen,
der große Wunder tut
und der auch mir erwiesen
das, was mir nütz und gut.
Nun, dies ist meine Freude,
zu hangen fest an dir,
dass nichts von dir mich scheide,
solang ich lebe hier.

3) Herr, du hast deinen Namen
sehr herrlich in der Welt gemacht;
denn als die Schwachen kamen,
hast du gar bald an sie gedacht.
Du hast mir Gnad erzeiget;
nun, wie vergelt ich's dir?
Ach bleibe mir gneiget,
so will ich für und für
den Kelch des Heils erheben
und preisen weit und breit
dich hier, mein Gott, im Leben
und dort in Ewigkeit.


Ev. Gesangbuch 323
 Noten

Text: Johann Rist 1651/1654
Melodie: Hans Kugelmann geistl. um 1530
Themen: Freude , Hingabe , Lob , Lobpreis , Vertrauen
Bibelstellen: Psalmen 65, 2: Gott, man lobt dich in der Stille zu Zion, und dir bezahlt man Gelübde. - Psalmen 116, 13: Ich will den Kelch des Heils nehmen und des HERRN Namen predigen.
Melodie: "Nun lob, mein Seel, den Herren" (EG 289). 15. Jh. "Weiß mir ein Blümlein blaue".
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