Und dennoch, wenns auch tobt und stürmt

1) Und dennoch, wenns auch tobt und stürmt
und Dunkel mich umhüllt,
wenn Woge sich auf Woge türmt
und fast mein Schifflein füllt:

2) Ja, dennoch will ich stille sein,
nicht zagen in Gefahr,
will flüchten mich in Gott hinein
und ruhn da immerdar.

3) Gleich wie ein neugebornes Kind
liegt still im Mutterschoß
und trotz dem allerstärksten Wind
ist froh und sorgenlos:

4) so will auch ich, mein treuer Hort,
mich dir fest anvertraun
und stille auf dein göttlich Wort
in Nacht und Stürmen bau'n.

5) So wüte nun, du wildes Meer,
und droh nur, Felsenriff,
- es ist der allgewalt'ge Herr
in meinem kleinen Schiff.

6) Er ist der Mann, er führt's hinaus,
obwohl ich Staub nur bin;
er bringt mich durch des Meer's Gebraus
zum Friedenshafen hin.

7) Drum dennoch, wenns auch tobt und stürmt
und Dunkel mich umhüllt,
vertrau ich froh, daß Gott mich schirmt
und Sturm und Wetter stillt.


Text: Friedrich Traub 1873-1906
Melodie: Johann Crüger 1653
Themen: Trost , Vertrauen
Melodie: Ich singe dir mit Herz und Mund. Gleiche Melodie: Nun danket all und bringet Ehr und Nun aufwärts froh den Blick gewandt.
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