O dass doch bald dein Feuer brennte
1) O, dass doch bald dein Feuer brennte,
du unaussprechlich Liebender,
und bald die ganze Welt erkennte,
dass du bist König, Gott und Herr!
2) Zwar brennt es schon in heller Flamme,
jetzt hier, jetzt dort, in Ost und West,
dir dem für uns erwürgten Lamme,
ein herrlich Pfingst- und Freudenfest;
3) und noch entzünden Himmelsfunken
so manches kalte, tote Herz
und machen Durst'ge freudentrunken
und heilen Sünd und Höllenschmerz.
4) Verzehre Stolz und Eigenliebe
und sondre ab, was unrein ist,
und mehre jener Flamme Triebe,
die nur auf dich gerichtet ist.
5) Erwecke, läutre und vereine
des ganzen Christenvolkes Schar
und mach in deinem Gnadenscheine
dein Heil noch jedem offenbar.
6) Du unerschöpfter Quell des Lebens,
allmächtig starker Gotteshauch,
dein Feuermeer ström nicht vergebens,
ach zünd in unsern Herzen auch.
7) Schmelz alles, was sich trennt, zusammen
und baue deinen Tempel aus;
lass leuchten deine heilgen Flammen
durch deines Vaters ganzes Haus.
8) Beleb, erleucht, erwärm, entflamme
doch bald die ganze weite Welt,
und zeig dich jedem Völkerstamme
als Heiland, Friedefürst und Held.
9) Dann tönen dir von Millionen
der Liebe Jubelharmonien,
und alle, die auf Erden wohnen,
knien vor den Thron des Lammes hin.
Noten
Noten, mehrstimmig
Noten, Akkorde