Herr, der du vormals hast dein Land
1) Herr, der du vormals hast ein Land
mit Gnaden angeblicket
und des gefangnen Volkes Band
gelöst und es erquicket,
der du die Sünd und Missetat,
die es zuvor begangen hat,
hast väterlich verziehen:
2) willst, du, o Vater uns denn nicht
nun einmal wieder laben?
Und sollen wir an deinem Licht
nicht wieder Freude haben?
Ach gieß aus deines Himmels Haus,
Herr, deine Güt und Segen aus
auf uns und unsre Häuser.
3) Ach dass ich hören sollt das Wort
erschallen bald auf Erden,
dass Friede sollt an allem Ort,
wo Christen wohnen, werden!
Ach dass uns doch Gott sagte zu
des Krieges Schluss, der Waffen Ruh
und alles Unglücks Ende!
4) Ach dass doch bald die böse Zeit
bald wiche guten Tagen,
damit wir in dem großen Leid
nicht möchten ganz verzagen!
Doch ist ja Gottes Hilfe nah,
und seine Gnade stehet da
all denen, die ihn fürchten.
5) Wenn wir nun fromm sind, wird sich Gott
schon wieder zu uns wenden,
den Krieg und alle andre Not
nach Wunsch und also enden,
dass seine Ehr in unserm Land
und allenthalben wird erkannt,
ja stetig bei uns wohne.
6) Die Güt und Treue werden schön
einander grüßen müssen;
Gerechtigkeit wird einhergehn,
und Friede wird sie küssen;
die Treue wird mit Lust und Freud
auf Erden blühn, Gerechtigkeit
wird von dem Himmel schauen.
7) Der Herr wird uns viel Gutes tun,
das Land wird Früchte geben,
und die in seinem Schoße ruhn,
die werden davon leben;
Gerechtigkeit wird dennoch stehn
und stets in vollem Schwange gehen
zur Ehre seines Namens.
Noten