Wir wollen singn ein' Lobgesang

1) Wir wollen singn ein’ Lobgesang
Christus dem Herrn zu Preis und Dank,
der Sankt Johann vorausgesandt,
durch ihn sein Ankunft macht bekannt.

2) Die Buß er predigt in der Wüst:
»Euer Leben ihr bessern müsst,
das Himmelreich kommt jetzt herbei,
tut rechte Buß ohn Heuchelei!«

3) Man fragt ihn, ob er Christus wär.
»Ich bin’s nicht, bald wird kommen er,
der lang vor mir gewesen ist,
der Welt Heiland, der wahre Christ.«

4) Er zeigt ihn mit dem Finger an,
sprach: »Siehe, das ist Gottes Lamm,
das trägt die Sünd der ganzen Welt,
sein Opfer Gott allein gefällt.

5) Ich bin viel zu gering dazu,
dass ich auflösen sollt sein Schuh;
taufen wird er mit Feu’r und Geist,
wahrer Sohn Gotts er ist und heißt.«

6) Wir danken dir, Herr Jesu Christ,
des Vorläufer Johannes ist;
hilf, dass wir folgen seiner Lehr,
so tun wir dir die rechte Ehr.


Ev. Gesangbuch 141
 Noten
Text: Philipp Melanchthon 1544 / Nikolaus Herman 1560
Melodie: Bartholomäus Gesius (Gös) 1603
Themen: Bekenntnis , Bibel
Bibelstellen: Johannes 1, 19-28: Und dies ist das Zeugnis des Johannes, da die Juden sandten von Jerusalem Priester und Leviten, daß sie ihn fragten: Wer bist du? Und er bekannte und leugnete nicht; und er bekannte: Ich bin nicht Christus. Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein! Da sprachen sie zu ihm: Was bist du denn? Daß wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagst du von dir selbst? Er sprach: Ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Richtet den Weg des HERRN! wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Und die gesandt waren, die waren von den Pharisäern. Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, so du nicht Christus bist noch Elia noch der Prophet? Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennt. Der ist's, der nach mir kommen wird, welcher vor mir gewesen ist, des ich nicht wert bin, daß ich seine Schuhriemen auflöse. Dies geschah zu Bethabara jenseit des Jordans, wo Johannes taufte. - Matthäus 3, 1-12: Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste des jüdischen Landes und sprach: Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Und er ist der, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat und gesprochen: "Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem HERRN den Weg und macht richtig seine Steige!" Er aber, Johannes, hatte ein Kleid von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig. Da ging zu ihm hinaus die Stadt Jerusalem und das ganze jüdische Land und alle Länder an dem Jordan und ließen sich taufen von ihm im Jordan und bekannten ihre Sünden. Als er nun viele Pharisäer und Sadduzäer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Otterngezüchte, wer hat denn euch gewiesen, daß ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet? Sehet zu, tut rechtschaffene Frucht der Buße! Denket nur nicht, daß ihr bei euch wollt sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken. Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt. Darum, welcher Baum nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker denn ich, dem ich nicht genugsam bin, seine Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Und er hat seine Wurfschaufel in der Hand: er wird seine Tenne fegen und den Weizen in seine Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigem Feuer.
Text: nach "Aeterno gratias patri". Johannestag, 24. Juni
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