Was frag ich viel nach Geld und Gut
1) Was frag ich viel nach Geld und Gut,
wenn ich zufrieden bin!
Gibt Gott mir nur gesundes Blut,
so hab ich frohen Sinn
und sing aus dankbarem Gemüt
mein Morgen- und mein Abendlied.
2) So mancher schwimmt im Überfluss,
hat Haus und Hof und Geld
und ist doch immer voll Verdruss
und freut sich nicht der Welt:
Je mehr er hat, je mehr er will,
nie schweigen seine Klagen still.
3) Da heißt die Welt ein Jammertal
und deucht mich doch so schön,
hat Freuden ohne Maß und Zahl,
lässt keinen leer ausgehn:
Das Käferlein, das Vögelein
darf sich ja auch des Maien freun.
4) Und uns zuliebe schmücken sich
ja Wiese, Berg und Wald;
und Vöglein singen fern und nah,
dass alles widerhallt.
Bei Arbeit singt die Lerch uns zu,
dei Nachtigall bei süßer Ruh.
5) Und wenn die goldne Sonn aufgeht
und golden wird die Welt,
wenn alles in der Blüte steht
und Ähren trägt das Feld,
dann denk ich: alle diese Pracht
hat Gott zu meiner Lust gemacht.
6) Dann preis ich laut und lobe Gott
und schweb in hohem Mut
und denk: Es ist ein lieber Gott
und meint's mit Menschen gut.
Drum will ich immer dankbar sein
und mich der Güte Gottes freun!
Noten, Akkorde