Ich weiß, daß mein Erlöser lebt

1) Ich weiß, dass mein Erlöser lebt,
das soll mir niemand nehmen.
Er lebt und was ihm widerstrebt,
das muss sich endlich schämen.
Er lebt fürwahr, der starke Held;
sein Arm, der alle Feinde fällt,
hat auch den Tod bezwungen.

2) Mein Heiland lebt; ob ich nun werd
in's Todes Staub mich strecken,
so wird er mich doch aus der Erd
hernachmals auferwecken;
er wird mich reißen aus dem Grab
und aus dem Lager, da ich hab
ein Kleines ausgeschlafen.

3) Ich selber werd in seinem Licht
ihn sehn und mich erquicken,
mein Auge wird sein Angesicht
mit großer Lust erblicken.
Ich werd ihn sehen mir zur Freud
und wer ihm dienen ohne Zeit,
ich selber, und kein Fremder.

4) Trotz sei nun allem, was da will
mein Herze schwach mir machen!
Wär's noch so mächtig, groß und viel,
kann ich doch fröhlich lachen.
Man treib und spanne noch so hoch
Sarg, Grab und Tod, so bleibet doch
Gott, mein Erlöser, leben.


Kommt, atmet auf 038
 Noten, Akkorde
Text: Paul Gerhardt 1667
Melodie: Melchior Vulpius (Fuchs) 1609
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