Komm, der unsre Fragen schweigt

1) Komm, der unsre Fragen schweigt, Pilgrim, werter Gast,
halte, weil der Tag sich neigt, in der Herberg Rast.

2) Bleib und mach die Herzen still, der die Herzen schaut:
weiß kein Herz doch, was es will, eh sich's dir vertraut.

3) Weiß nicht eins, was ihm gebricht, oder was ihm frommt,
kennt sich in der Fremde nicht, wenn der Abend kommt.

4) Rede Meister und erklär unserm Fuß die Bahn,
lehr uns wandeln auf dem Meer, wie du selbst getan.

5) Lehr uns werben, wie du warbst, ringen wie du rangst,
und wo du in Ängsten starbst, sterben unsrer Angst.

6) Segn' und brich uns unser Brot, Herr, und lass dich sehn,
wo wir zwischen Tod und Tod als die Blinden stehn.

7) Unser Müh'n und unsre Macht zahlt den Zoll der Welt.
Doch du sprangest in die Schlacht und gewannst das Feld.

8) Und nun wacht und trotzt dem Neid, wer dich hält und hegt,
wenn der Feind zu argen Zeit seine Schlingen legt.

9) Dunkel ward's die Welt schläft ein; gönn uns dein Gesicht:
und die Nacht wird Morgen sein und der Abend Licht.


Das junge Lied 37
 Noten, mehrstimmig

Songs Junger Christen 1 158
 Noten, Akkorde
Text: Rudolf Alexander Schröder
Melodie: Friedrich Samuel Rothenberg
Rechte: Bärenreiter Verlag / Text: Verlag Merseburger Berlin GmbH.
Themen: Abend
Bibelstellen: Lukas 24, 13-32: Und siehe, zwei aus ihnen gingen an demselben Tage in einen Flecken, der war von Jerusalem sechzig Feld Wegs weit; des Name heißt Emmaus. Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. Und es geschah, da sie so redeten und befragten sich miteinander, nahte sich Jesus zu ihnen und wandelte mit ihnen. Aber ihre Augen wurden gehalten, daß sie ihn nicht kannten. Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr zwischen euch handelt unterwegs, und seid traurig? Da antwortete einer mit Namen Kleophas und sprach zu ihm: Bist du allein unter den Fremdlingen zu Jerusalem, der nicht wisse, was in diesen Tagen darin geschehen ist? Und er sprach zu ihnen: Welches? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus von Nazareth, welcher war ein Prophet mächtig von Taten und Worten vor Gott und allem Volk; wie ihn unsre Hohenpriester und Obersten überantwortet haben zur Verdammnis des Todes und gekreuzigt. Wir aber hofften, er sollte Israel erlösen. Und über das alles ist heute der dritte Tag, daß solches geschehen ist. Auch haben uns erschreckt etliche Weiber der Unsern; die sind früh bei dem Grabe gewesen, haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben ein Gesicht der Engel gesehen, welche sagen, er lebe. Und etliche unter uns gingen hin zum Grabe und fanden's also, wie die Weiber sagten; aber ihn sahen sie nicht. Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle dem, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht Christus solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen? Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften aus, die von ihm gesagt waren. Und sie kamen nahe zum Flecken, da sie hineingingen; und er stellte sich, als wollte er weiter gehen. Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, dankte, brach's und gab's ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete?
Melodie und Satz: Abend ward, bald kommt die Nacht
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