Der Herr bricht ein um Mitternacht
1) Der Herr bricht ein um Mitternacht;
jetzt ist noch alles still.
Wohl dem, der sich nun fertig macht
und ihm begegnen will.
2) Er hat es uns zuvor gesagt,
und einen Tag bestellt.
Er kommt, wenn niemand nach ihm fragt,
noch es für möglich hält.
3) Wie liegt die Welt so blind und tot.
Sie schläft in Sicherheit
und meint des großen Tages Not
sei noch so fern und weit.
4) Wer waltet wie ein kluger Knecht
im Hause so getreu,
dass, wenn der Herr kommt, er gerecht
und nicht zu strafen sei?
5) Wer hält die Lampen rein und voll?
Wem brennt sein Glaubenslicht,
wenn nun der Aufbruch kommen soll,
dass ihm kein Öl gebricht?
6) So wach denn auf, mein Geist und Sinn,
und schlummre ja nicht mehr!
Blick täglich auf sein Kommen hin,
als ob es heute wär.
7) Der jüngste Tag, er nahet sich.
Der Herr kommt zum Gericht.
Du, meine Seele, schicke dich,
steh auf, verzage nicht.
8) Dein Teil und Heil ist schön und groß.
Es steht in deiner Macht.
Ergreif im Glauben du das Los,
das Gott dir zugedacht.
9) O übergroße Seligkeit
nach abgelegter Last!
Wobei dich, Seele, nicht gereut,
dass du gestritten hast.
10) Der Herr bricht ein um Mitternacht;
jetzt ist noch alles still.
Wohl dem, der nun sich fertig macht
und ihm begegnen will.
Noten, mehrstimmig
Noten, Akkorde
Noten, mehrstimmig
Noten, mehrstimmig, Akkorde