Wo nichts ich seh' als eine Wüste
1) Wo nichts ich seh' als eine Wüste,
Ein ödes Land, wo Dürre wohnt,
Ein Meer von Sand, wo keine Küste,
Nicht Frucht noch Quell den Pilger lohnt,
Will Gott aus frischem Quell mich laben
Mit Lebenswasser, hell und klar.
Aus den Fluten, die kein Ende haben,
Reicht Er mir stets Erquickung dar.
2) Gott selbst will mir den Weg bezeichnen,
Sein Licht umstrahlt die Schritte mir.
Er kann sich selber nicht verleugnen,
Ich geh' mit Ihm – Er geht mit mir.
Sein reicher Segen fließt verborgen,
Und nimmer geh' ich kärglich aus,
Er leitet mich zu ew'gem Morgen,
Er führt mich heim ins Vaterhaus.
3) Zu Kana'ns heißersehnter Wohnung
Führt Gottes Liebe meinen Fuß,
Dort zu der sicheren Belohnung,
Wo auf Entbehrung folgt Genuß,
Wo im Triumphgesang von allen,
Die einst getragen Christi Schmach,
In Zion heil'ge Lieder schallen,
Von Kummer fern und Weh und Ach.
4) Dort, in den Höfen voller Segen,
Wo aus der Fremd' ich kehre ein,
Kommt mir kein fremder Gott entgegen,
Denn Er ist Gott und Vater mein.
Die Liebe, die mich dort begrüßet,
Die mich umgibt mit Herrlichkeit,
Hat mir die Wüste schon versüßet,
Hat mich erquickt in dieser Zeit.
Noten, mehrstimmig