Jesus Christus, unser Heiland, der von uns den Gotteszorn wandt
1) Jesus Christus, unser Heiland,
der von uns den Gotteszorn wandt,
durch das bitter Leiden sein
half er uns aus der Höllen Pein.
2) Dass wir nimmer des vergessen,
gab er uns sein’ Leib zu essen,
verborgen im Brot so klein,
und zu trinken sein Blut im Wein.
3) Wer sich will zu dem Tisch machen,
der hab wohl acht auf seine Sachen;
wer unwürdig hinzugeht,
für das Leben den Tod empfäht.
4) Du sollst Gott den Vater preisen,
dass er dich so wohl wollt speisen
und für deine Missetat
in den Tod sein’ Sohn geben hat.
5) Du sollst glauben und nicht wanken,
dass’s ein Speise sei den Kranken,
den’ ihr Herz von Sünden schwer
und vor Angst ist betrübet sehr.
6) Solch groß Gnad und Barmherzigkeit
sucht ein Herz in großer Arbeit.
Ist dir wohl, so bleib davon,
dass du nicht kriegest bösen Lohn.
7) Er spricht selber: »Kommt, ihr Armen,
lasst mich über euch erbarmen;
kein Arzt ist dem Starken not,
sein Kunst wird an ihm gar ein Spott.
8) Hättst du dir was konnt erwerben,
was braucht ich für dich zu sterben?
Dieser Tisch auch dir nicht gilt,
so du selber dir helfen willt.«
9) Glaubst du das von Herzensgrunde
und bekennest mit dem Munde,
so du bist recht wohlgeschickt
und die Speise dein Seel erquickt.
10) Die Frucht soll auch nicht ausbleiben:
Deinen Nächsten sollst du lieben,
dass er dein genießen kann,
wie dein Gott hat an dir getan.
Noten