Du stehst am Platz, den Gott dir gab
1) Du stehst am Platz, den Gott dir gab,
dem Platz, den er dir zugedacht;
dort nur bleibt er dein Schild und Stab,
dort gibt er Frucht, dort wirkt er Macht.
2) Will er dich segnen, sucht er dich
nicht in der ganzen weiten Welt:
Er sucht dich nur an deinem Platz,
dem Platz, wo er dich hingestellt.
3) Bleib auf dem Platz, den Gott dir gab,
und halte da in Treue aus:
Ist es ein Kreuz, steig nicht herab;
ist's Schmelzerglut, weich ihr nicht aus!
4) Blick auch nicht seufzend rechts und links,
scheint er verborgen, irdisch, klein;
auf diesem Platz, den Gott dir gab,
will er durch dich gepriesen sein.
5) Bedenk's, den Platz, den Gott dir gab,
kann niemand füllen als nur du;
es ist nicht gleich, ob du dort stehst,
denn grade dich braucht er dazu.
6) Nimm täglich ihn aus Gottes Hand,
den Platz, den seine Liebe gab;
was sich an eignen Plänen fand
bei dir noch, senk's in Christi Grab!
7) Ja, auf dem Platz, den er dir gab,
da jauchze du ihm fröhlich zu,
dass jeder sieht: Sein Wille ist
dir Leben, Herrlichkeit und Ruh.
8) Sieh, wenn er kommt, sucht er auch dich
nicht in der ganzen weiten Welt;
er sucht dich dort nur sicherlich,
wohin er selber dich gestellt.
9) Und dann - o selger Freudentag!
Wenn er an deinem Platz dich fand,
versetzt er dich, gibt dir den Platz
auf seinem Thron im Heimatland.
Noten
Noten, mehrstimmig, Akkorde