Der Tag, der ist so freudenreich

1) Der Tag, der ist so freudenreich
allen Menschenkindern,
denn Gottes Sohn vom Himmelreich
zulieb uns armen Sündern
von einer Jungfrau ist geborn.
Maria, du bist auserkorn,
dass du Mutter wärest.
Was geschah so wundergleich?
Gottes Sohn vom Himmelreich,
der ist Mensch geboren.

2) Halleluja, denn uns ist heut
ein göttlich Kind geboren.
Von ihm kommt unsre Seligkeit;
wir wären sonst verloren.
Am Himmel hätten wir nicht teil,
wenn nicht zu unser aller Heil
dies Kind geboren wäre.
Liebster Heiland Jesu Christ,
der du unser Bruder bist,
dir sei Lob, Preis und Ehre.

3) Groß Wunderding sich bald begab,
wie uns die Schrift tut melden:
ein Engel kam vom Himmel herab
zu'n Hirten auf das Felde.
Ein großes Licht sie da umfing,
der Engel Gottes zu ihn' ging,
verkündt ihn' neue Märe,
dass zu Bethlehem in der Stadt
ein Jungfrau den geboren hat,
der aller Heiland wäre.

4) Die Hirten wurden freudenvoll,
da sie den Trost empfingen;
ein jeder das Kind sehen wollt,
gen Bethlehem sie gingen.
In einer Kripp, gewickelt ein,
da fanden sie das Kindelein,
wie ihn' der Engel saget;
sie fielen nieder all zugleich
und lobten Gott vom Himmelreich,
der sie so hätt begnadet.

5) Dem sollen wir auch danken schön
um seine großen Gaben,
die wir sein' allerliebsten Sohn
von ihm empfangen haben
in eines kleinen Kinds Gestalt,
der doch regiert mit aller G'walt
im Himmel und auf Erden.
Dem sei Lob, Ehr und Preis bereit'
samt Heilgem Geist in Ewigkeit
von allen Kreaturen.


EKG Norddeutschland 18
 Noten


Weihnachtslieder 20
 Noten
Text: Johann Peter Uz Str. 2 1781 / Leipzig Str. 3-5 1525
Melodie: Medingen um 1320 / Hohenfurt 1410 / Wittenberg 1529
Themen: Bibel , Weihnachten
Bibelstellen: Lukas 2, 1-20: Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger von Syrien war. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die ward schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, da sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und siehe, des HERRN Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des HERRN leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der HERR, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Laßt uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der HERR kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott um alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Text: Strophe 1 15. Jh. nach »Dies est laetitiae« um 1320; Strophe 2 Johann Peter Uz 1781 nach »Ein Kindelein so löbelich« 15. Jh.
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