Ermuntert euch, ihr Frommen
1) Ermuntert euch, ihr Frommen,
zeigt eurer Lampen Schein!
Der Abend ist gekommen,
die finstre Nacht bricht ein.
Es hat sich aufgemachet
der Bräutigam mit Pracht.
Auf, betet, kämpft und wachet!
Bald ist es Mitternacht.
2) Macht eure Lampen fertig
und füllet sie mit Öl
und seid des Heils gewärtig,
bereitet Leib und Seel!
Die Wächter Zions schreien:
»Der Bräutigam ist nah!«
Begegnet ihm im Reigen
und singt: Halleluja!
3) Ihr klugen Jungfraun alle,
hebt nun das Haupt empor
mit Jauchzen und mit Schalle
zum frohen Engelchor!
Wohlan, die Tür ist offen,
die Hochzeit ist bereit.
Erfüllt ist euer Hoffen:
der Bräut’gam ist nicht weit.
4) Er wird nicht lang verziehen,
drum schlafet nicht mehr ein;
man sieht die Bäume blühen;
der schöne Frühlingsschein
verheißt Erquickungszeiten;
die Abendröte zeigt
den schönen Tag von weitem,
davor das Dunkle weicht.
4a) Wer sollte denn nun schlafen?
Wer klug ist, der ist wach.
Gott kommt, die Welt zu strafen,
zu üben Grimm und Rach
an allen, die nicht wachen
und die des Tieres Bild
anbeten samt dem Drachen.
Geduld und Glaube gilt!
5) Begegnet ihm auf Erden,
ihr, die ihr Zion liebt,
mit freudigen Gebärden
und seid nicht mehr betrübt;
es sind die Freudenstunden
gekommen, und der Braut
wird, weil sie überwunden,
die Krone nun vertraut.
6) Die ihr Geduld getragen
und mitgestorben seid,
sollt nun nach Kreuz und Klagen
in Freuden ohne Leid
mitleben und -regieren
und vor des Lammes Thron
mit Jauchzen triumphieren
in eurer Siegeskron.
7) Hier sind die Siegespalmen,
hier ist das weiße Kleid;
hier stehn die Weizenhalmen
im Frieden nach dem Streit
und nach den Wintertagen;
hier grünen die Gebein,
die dort der Tod erschlagen;
hier schenkt man Freudenwein.
8) Hier ist die Stadt der Freuden,
Jerusalem, der Ort,
wo die Erlösten weiden,
hier ist die sichre Pfort,
hier sind die güldnen Gassen,
hier ist das Hochzeitsmahl,
hier soll sich niederlassen
die Braut im Freudensaal.
9) O Jesu, meine Wonne,
komm bald und mach dich auf;
geh auf, ersehnte Sonne,
und eile deinen Lauf.
O Jesu, mach ein Ende
und führ uns aus dem Streit;
wir heben Haupt und Hände
nach der Erlösungszeit.
Bibelstellen:
Matthäus 25,
1-13:
Dann wird das Himmelreich gleich sein zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen aus, dem Bräutigam entgegen. Aber fünf unter ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die törichten nahmen Öl in ihren Lampen; aber sie nahmen nicht Öl mit sich. Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen samt ihren Lampen. Da nun der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; geht aus ihm entgegen! Da standen diese Jungfrauen alle auf und schmückten ihre Lampen. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen verlöschen. Da antworteten die klugen und sprachen: Nicht also, auf daß nicht uns und euch gebreche; geht aber hin zu den Krämern und kauft für euch selbst. Und da sie hingingen, zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür ward verschlossen. Zuletzt kamen auch die anderen Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! Er antwortete aber und sprach: Wahrlich ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Darum wachet; denn ihr wisset weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn kommen wird.
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2.Timotheus 2,
11-12:
Das ist gewißlich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mitleben; dulden wir, so werden wir mitherrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen;
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Offenbarung 21,
2:
Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet als eine geschmückte Braut ihrem Mann.
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Offenbarung 21,
10:
Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, herniederfahren aus dem Himmel von Gott,
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Offenbarung 13,
1-10:
Und ich trat an den Sand des Meeres und sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern Namen der Lästerung. Und das Tier, daß ich sah, war gleich einem Parder und seine Füße wie Bärenfüße und sein Mund wie eines Löwen Mund. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Stuhl und große Macht. Und ich sah seiner Häupter eines, als wäre es tödlich wund; und seine tödliche Wunde ward heil. Und der ganze Erdboden verwunderte sich des Tieres und sie beteten den Drachen an, der dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich, und wer kann mit ihm kriegen? Und es ward ihm gegeben ein Mund, zu reden große Dinge und Lästerungen, und ward ihm gegeben, daß es mit ihm währte zweiundvierzig Monate lang. und es tat seinen Mund auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen und seine Hütte und die im Himmel wohnen. Und ward ihm gegeben, zu streiten mit den Heiligen und sie zu überwinden; und ward ihm gegeben Macht über alle Geschlechter und Sprachen und Heiden. Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes, das erwürgt ist, von Anfang der Welt. Hat jemand Ohren, der höre! So jemand in das Gefängnis führt, der wird in das Gefängnis gehen; so jemand mit dem Schwert tötet, der muß mit dem Schwert getötet werden. Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen.